Gesetz zur Ergänzung des Grundgesetzes.
Vom 23. Dezember 1959.
Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates zur
Abgrenzung der Zuständigkeit zwischen Bund und Ländern das folgende Gesetz beschlossen;
Artikel 79 Abs. 2 des Grundgesetzes ist eingehalten:
A r t i k e l I
Das Grundgesetz
für die Bundesrepublik Deutschland vom 23. Mai 1949 (Bundesgesetzbl. S. 1) wird wie
folgt ergänzt: |
- Nach Artikel 74 Nr. 11
wird folgende Nummer 11 a eingefügt:
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"11 a. die Erzeugung und Nutzung der
Kernenergie zu friedlichen Zwecken, die Errichtung und den Betrieb von Anlagen, die
diesen Zwecken dienen, den Schutz gegen Gefahren, die bei Freiwerden von
Kernenergie oder durch ionisierende Strahlen entstehen, und die Beseitigung
radioaktiver Stoffe;". |
- Nach Artikel 87 b wird
folgender Artikel 87 c eingefügt:
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"Artikel 87 c
Gesetze, die auf Grund des Artikels 74 Nr. 11 a
ergehen, können mit Zustimmung des Bundesrates bestimmen, daß sie von den Ländern
im Auftrage des Bundes ausgeführt werden."[1] |
A r t i k e l II
Dieses Gesetz tritt am Tage nach seiner Verkündung in Kraft.[2]
Das vorstehende Gesetz wird hiermit verkündet.
Bonn, den 23. Dezember 1959.
Der Bundespräsident
Lübke
Der Bundeskanzler
Adenauer
Der Bundesminister für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft
Balke
Der Bundesminister des Innern
Dr. Schröder
Für den Bundesminister der Justiz
Der Bundesminister des Innern
Dr. Schröder
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