Verordnung zur Einführung reichsrechtlicher Vorschriften im Saarland aus dem Gebiete der allgemeinen und inneren Verwaltung.

Vom 22. Februar 1935.


  Auf Grund des Gesetzes über die vorläufige Verwaltung des Saarlandes vom 30. Januar 1935 (Reichsgesetzbl. I S. 66) wird folgendes verordnet:

§ 1

  Am 1. März 1935 treten im Saarland folgende gesetzlichen Bestimmungen in Kraft:
  1. Die Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz des deutschen Volkes vom 4. Februar 1933 (Reichsgesetzbl. I S. 35).
  2. Die Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 (Reichsgesetzbl. I S. 83).
  3. Das Gesetz über die Einziehung kommunistischen Vermögens vom 26. Mai 1933 (Reichsgesetzbl. I S. S. 293).
  4. Das Gesetz über die Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens vom 14. Juli 1933 (Reichsgesetzbl. I S. 479).
  5. Die Verordnungen über die Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens vom 5. August 1933 (Reichsgesetzbl. I S. 572) und vom 26. September 1933 (Reichsgesetzbl. I S. 668).
  6. Das Gesetz gegen heimtückische Angriffe auf Staat und Partei und zum Schutz der Parteiuniformen vom 20. Dezember 1934 (Reichsgesetzbl. I S. 1269) nebst den zu seiner Durchführung erlassenen Vorschriften.
  7. Die Verordnung gegen Mißstände im Auswanderungswesen vom 14. Februar 1924 (Reichsgesetzbl. I S. 107).
  8. Die Verordnung über die Ausfuhr von Kunstwerken vom 11. Dezember 1919 nebst Ausführungsbestimmungen vom gleichen Tage (Reichsgesetzbl. S. 1961, 1962) in Verbindung mit der Verordnung vom 20. Dezember 1932 (Reichsgesetzbl. I S. 572).
  9. Das Gesetz über die Neuordnung des Vermessungswesens vom 3. Juli 1934 (Reichsgesetzbl. I S. 534).
  10. Das Gesetz zur Regelung der öffentlichen Sammlungen und sammlungsähnlichen Veranstaltungen (Sammlungsgesetz) vom 5. November 1934 (Reichsgesetzbl. I S. 1086) nebst Durchführungsverordnung vom 5. November 1934 (Reichsgesetzbl. I S. 1086) und vom 14. Dezember 1034 (Reichsgesetzbl. I S. 1250).
    11. Das Gesetz über die Feiertage vom 27. Februar 1934 (Reichsgesetzbl. I S. 129).
  11. Die Verordnung über den Schutz der Sonn- und Feiertage vom 16. März 1934 (Reichsgesetzbl. I S. 199).
    13. Die preußische Polizeiverordnung über den Schutz der kirchlichen Feiertage vom 19. Mai 1934 (Preuß. Gesetzsamml. S. 301).
  12. Das preußische Polizeiverwaltungsgesetz vom 1. Juni 1931 (Preuß. Gesetzsamml. S. 77) [...].
  13. Der preußische Runderlaß, betreffend die geschäftsmäßige Behandlung der polizeilichen Strafverfügungen (§ 59 Polizeiverwaltungsges.) und der polizeilichen Zwangsgeldverfügungen (§ 33 Polizeiverwaltungsges.), vom 10. Oktober 1933 (Ministerialbl. Inn. Verw. S. 1166).
  14. Die preußische Verordnung zur Regelung der Zuständigkeit der Landes- und Kreispolizeibehörden vom 1. Oktober 1931 (Preuß. Gesetzsamml. S. 213) in der Fassung der Verordnung vom 6. Februar 1934 (Preuß. Gesetzsamml. Nr. 6).
  15. Die von dem Regierungspräsidenten in Trier am 6. Mai 1927 und 22. November 1926 (Amtsbl. d. Reg. Trier Nr. 19/1927 und Nr. 49/1926) sowie die durch die viehseuchenpolizeilichen Anordnungen des Preußischen Ministers für Landwirtschaft, Domänen und Forsten vom 31. Dezember 1925 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. 1932 Nr. 50) erlassenen Vorschriften hinsichtlich der Ein- und Durchfuhr von lebenden Tieren, tierischen Teilen, tierischen Erzeugnissen und giftfangenden Gegenständen mit der Maßgabe, daß die Regelung der Ein- und Durchfuhr durch den Reichs- und Preußischen Minister des Innern erfolgt, an den entsprechende Anträge zu richten sind.
  16. Die Bestimmungen über die Untersuchung und gesundheitspolizeiliche Behandlung des in das Zollinland eingehenden Fleisches (Ausführungsbestimmung D. zum Reichsgesetz, betreffend die Schlachtvieh- und Fleischbeschau, vom 5. Juni 1900 (Reichsgesetzbl. S. 547) und die dazu erlassene Bekanntmachung, betreffend die Gebührenordnung für die Untersuchung des in das Zollinland eingehenden Fleisches, vom 15. Februar 1924 (Reichsministerialbl. S. 48). Das in das Zollinland eingehende Fleisch ist über das Hauptzollamt Saarbrücken und die Zollämter Goldener Bremm und Güdingen-Schönbach einzuführen, die Untersuchung des eingeführten Fleisches hat in der Auslandsfleischbeschaustelle Saarbrücken zu erfolgen.

§ 2

  Folgende Bestimmungen werden am 1. März 1935 im Saarland aufgehoben:
  1. Die Verordnung der Regierungskommission des Saargebiets, betreffend die Eigenschaft als Saareinwohner, vom 15. Juni 1921 (Amtsbl. d. Regierungskomm. d. Saargeb. S. 92) und die Ergänzungsbestimmungen dazu vom 21. Januar 1923 (Amtsbl. d. Regierungskomm. d. Saargeb. S. 33).
  2. Die von der Regierungskommission erlassenen Vorschriften zur Abwehr der Einschleppung von Tierseuchen aus dem Auslande.
  3. Die von der Regierungskommission erlassenen Vorschriften über die Fleischbeschau und die Gebührenordnung des in das Saargebiet eingehenden Fleisches.



Berlin, den 22. Februar 1935.

Der Reichsminister des Innern
Frick

Der Reichsminister der Finanzen
Graf Schwerin von Krosigk

 

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Quelle: Reichsgesetzblatt 1935 I, S. 224-225.


Empfohlene Zitierweise des Dokumentes:
Verordnung zur Einführung reichsrechtlicher Vorschriften im Saarland aus dem Gebiete der allgemeinen und inneren Verwaltung (22.02.1935), in: documentArchiv.de [Hrsg.], URL: http://www.documentArchiv.de/ns/1935/saarland_verwrecht_vo.html, Stand: aktuelles Datum.


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Letzte Änderung: 03.02.2004
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